- Ferry Ahrlé - https://www.fa-ferry-ahrle.de -

Schenkung umfangreicher Sammlung von Filmplakaten Ferry Ahrlés an das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum ist um eine weitere Attraktion reicher – Witwe Sigrid Ahrlé überlässt Nachlass von Filmplakaten des Künstlers Ferry Ahrlé

Vier Jahre nach dem Tod des Malers, Zeichners und Autors Ferry Ahrlé, der im Alter von 93 Jahren in Frankfurt am Main verstarb, überlässt seine Witwe Sigrid Ahrlé den gesamten Nachlass der von ihm für deutsche Kinos entworfenen Filmplakate in Form einer Schenkung dem DFF -Deutsches Filminstitut & Filmmuseum. Hierbei handelt es sich um Ahrlés Plakate zu 60 Filmen, darunter zahlreiche Filmklassiker wie Federico Fellinis „La Strada“, Ingmar Bergmans „Wilde Erdbeeren“ sowie „Das siebente Siegel“, Luis Buñuels „Viridiana“ oder Orson Wells „Citizen Kane“. In der Schenkung enthalten sind darüber hinaus zahlreiche seiner Porträtzeichnungen von Filmgrößen wie Curd Jürgens, Hildegard Knef, Heinz Rühmann, Johannes Heesters und Peter Ustinov.

Filmhistoriker Hans-Peter Reichmann (DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum) und Witwe Sigrid Ahrlé vor Ferry Ahrlés Porträt von Peter Ustinov Foto: Edda Rössler
Filmhistoriker Hans-Peter Reichmann (DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum) und Witwe Sigrid Ahrlé vor Ferry Ahrlés Porträt von Peter Ustinov Foto: Edda Rössler

Sigrid Ahrlé überreichte dem Filmhistoriker Hans-Peter Reichmann und ehemaligen DFF – Sammlungleiter die Werke, der sie stellvertretend für das DFF in Empfang nahm. Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum wird ausgewählte Plakate dauerhaft in seinen Räumen präsentieren, zudem ist die Archivierung und Digitalisierung geplant. „Wir freuen uns sehr über diese Schenkung, die unser Plakatarchiv außerordentlich bereichert“, sagte DFF – Direktorin Ellen Harrington. „Ich danke Frau Sigrid Ahrlé ganz herzlich.“

Plakate einem breiten Publikum zugänglich

„Ferry fühlte sich dem Filmmuseum immer verbunden, zumal sein Gründer, der ehemalige Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann, zu seinen engsten Freunden zählte“, informiert Sigrid Ahrlé. So war Hoffmann davon überzeugt, dass viele Filme durch die Plakate von Ferry Ahrlé in Deutschland ihr Publikum fanden. Sigrid Ahrlé freut sich, dass die Werke nunmehr an der richtigen Stelle sind, gut aufbewahrt werden und Filminteressierten zugänglich sind. Hans-Peter Reichmann, der den Künstler Ferry Ahrlé vor vielen Jahre kennen- und schätzen lernte, ergänzt: „Das sind alles grafische Juwele, insbesondere „La Strada“, „Citizen Kane“, aber auch „Jules und Jim“ sind wunderbare Plakate.“

Filmhistoriker Hans-Peter Reichmann (DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum) und Witwe Sigrid Ahrlé vor Filmplakaten von Ferry Ahrlé Foto: Edda Rössler
Filmhistoriker Hans-Peter Reichmann (DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum) und Witwe Sigrid Ahrlé vor Filmplakaten von Ferry Ahrlé Foto: Edda Rössler

Die Auswahl, welche Plakate dauerhaft ausgestellt werden, wird schwer, da ist sich Reichmann sicher. Doch auch auf der website des DFF werden in Kürze einige zu sehen sein. „Ferry Ahrlés Filmplakate sind auf den ersten Blick zu erkennen“, betont Hans-Peter Reichmann. Ahrlé lernte 1956 in einer Frankfurter Bar zufällig den damaligen Werbeleiter von Constantin Film, Theo Hinz, kennen. Aus dieser Begegnung entstand eine langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit, die zehn Jahre Bestand hatte. Theo Hinz war stets stolz, dass er Ferry Ahrlé und dessen grafisches Können für die Filmplakate entdeckte. „Durch Ahrlés unverwechselbaren Stil und seine künstlerische Kraft wurden diese Filme herausgehoben aus dem großen Kinoangebot.“

Ferry Ahrlé selbst sagte: „Ich habe immer versucht, meinen Plakaten filmischen Charakter und künstlerisches Niveau zu geben und auch das Atmosphärische eines Filmes plakativ, in einer Art Kurzform zum Ausdruck zu bringen.“ Wie sehr ihm das gelang, davon zeugt noch heute das Plakat zu dem Filmklassiker „Citizen Kane“ [1], dem angeblich „besten Film aller Zeiten“. Auf dem Plakat erkennt man nur eine Hand, die nach dem Lorbeer, dem Ruhm greift. Auch die gesamte Stimmung zu Ingmar Bergmans „Wilde Erdbeeren“ hat er mit Bild von zwei Sommerhüten, die auf einer Wiese liegen, einprägsam eingefangen.

Wieviel Aufmerksamkeit Ahrlés Filmplakate [2] noch heute wecken, davon können sich die Besucher im DFF – Filminstitut & Filmmuseum in Kürze überzeugen.

Weitere Informationen unter www.dff.film [3]

  • [5]
  • [6]